4Bibeln: Gesangbuch

Niedersachsen Bremen 638

  
EG 

638:0 Gott, der du Berg und Hügel

638:1 Gott, der du Berg und Hügel selbst festgesetzet hast, worin du als im Spiegel mir armem Erdengast zeigst deine Gütigkeit, du Schöpfer aller Dinge: hör, was ich jetzo singe; mein Herz ist dir geweiht.

638:2 Nun will ich wieder gehen in meinen Arbeitsschacht, wozu du mich ersehen, eh ich ans Licht gebracht. Ich will von Herzen gern, solang die Kräfte grünen, dir, mein Gott, treulich dienen. Sei mir, o Herr, nicht fern.

638:3 Vergib mir meine Sünden, die ich bisher getan, und lass mich Gnade finden, schau Christi Wunden an. Ach, schenk mir deinen Geist, damit ich deinen Willen mag jederzeit erfüllen so, wie dein Wort mich heißt.

638:4 O Herr, wenn ich einfahre, gib, dass mein Herz bedenkt, wie bald man von der Bahre mich so ins Grab versenkt, bis du, mein Lebensfürst, einst meines Leibes Glieder aus dunklen Grüften wieder zu Tage führen wirst.

638:5 Wenn ich mein Werk beginne bei meiner Arbeitsschicht, so lenke Herz und Sinne auf deines Wortes Licht. Lass mich so Tag als Nacht nach solchen Schätzen graben, die nichts vom Eitlen haben, das Sorg und Kummer macht.

638:6 Herr, segne die Gewerken und gib Gedeihen hier, lass deine Kraft mich stärken zur Arbeit für und für. Veredle Gäng und Kluft durch deinen milden Segen mit fündigem Vermögen in jeder Fahrt und Gruft.

638:7 Lass deiner Engel Scharen stets meine Wächter sein, die mich, dein Kind, bewahren, wenn ich fahr an und ein. Lass keine Fahrt eingehn, lass keinen Bau einbrechen, hilf, dass in allen Zechen wir deinen Segen sehn.

638:8 Zuletzt lass mich stets denken an jene Himmelsstadt, wo man ohn Sorg und Kränken dich selbst und alles hat. Da brauch ich weiter nicht nach eitlen Schätzen graben, da werd ich alles haben, was mir allhier gebricht.

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